Handysrahlung
Bei Anruf Krebs? Mancher Handy-Nutzer plagt sich mit dieser Furch. Denn regelmässig machen Studien Schlagzeilen, die Zusammenhänge zwischen Mobiltelefonen und Tumorwachstum erkennen lassen. Als Verursacher verdächtigen Forscher die von den Handys ausgestrahlten elektromagnetischen Felder(EMF).

Auch andere Geräte strahlen: schnurlose Telefone, Radio- und Fernsehgeräte, Computer, Babyphone, Mikrowellenherde, Radiowecker und Stromleitungen. Hinzu kommen von Radaranlagen, Rundfunk- und Fernsehsendern sowie den Sendemasten für die Mobilfunknetze ausgesandte EMF. Zumindest in den urbanen Zentren kann niemand dem allgegenwärtigen Strahlenbad entrinnen.
Viele Ärzte, Physiker oder auch Baubiologen glauben, dass dieser "Elektrosmog" der
Gesundheit schadet. Elektromagnetische Felder haben eine biologische Wirkung auf der kleinsten, der zellulären Ebene:
- Die Felder beeinflussen die Aktivität von Enzymen im Körper.
- Kalzium, ein wichtiges Steuerelement für die Zelle, wird in seiner Funktion beeinflußt.
- Nerven- und Muskelzelle, die ebenfalls mit elektrischen Ladungen arbeiten, können Fehlinformationen bekommen.
- Die Struktur der Zellmembran kann sich verändern, dadurch wird der Stoffaustausch der Zelle gestört.
Ärzte vermuten, dass diese Veränderungen zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Herzstörungen und zu Beeinträchtigungen des Immunsystems führen können. Allerdings sind die wissenschaftlichen Aussagen zum Thema Elektrosensibilität sehr widersprüchlich. Die individuellen Schwankungen sind hierbei sehr groß. Über 20.000 Studien und Fachartikel wurden bis heute zu dieser Frage veröffentlicht. Schlüssige Aussagen sind indes nach wie vor nicht möglich.
An dem Hin- und Her von Gutachten und Gegengutachten hat sich auch in den letzten Jahren nichts geändert. Gerade jüngst, Ende Oktober 2007, warnte die Europäische Umweltagentur (EEA) ausdrücklich vor Gesundheitsgefahren durch Handys. Es lägen klare Beweise vor, dass starke Handynutzer, die ihr Handy mehr als 15 Jahre lang etwa 460 Stunden im Jahr genutzt hätten, Ausprägungen von Gehirntumoren zeigen, so die EEA. Die Europäische Umweltagentur fordert niedrigere Grenzwerte.
Einen Tag später meldet sich das Bundesamt für Strahlenschutz zu Wort und kann in der nun bekannt gewordenen großen Studie über Handystrahlen keine erhöhten
Gesundheitsgefahren erkennen. Es gebe keinen Anlass, die Grenzwerte zu ändern.
Trotzdem empfiehlt das BfS einen vorsichtigen Umgang mit Handys, solange Hinweise auf mögliche gesundheitliche Risiken nicht vollständig ausgeräumt sind.
Das jahrelang bekannte Hü und Hott in Sachen Gesundheitsrisiken bei Handystrahlung geht also munter weiter. Dem Verbraucher bleibt nur eines: Risiken minimieren.
Was tun gegen den Elektrosmog durch das Handy?
Leben im Elekrosmog ist fast unvermeidbar. Um die Belastung zu reduzieren, sollten
Sie folgendes beachten:
Geräteauswahl: Die Belastung eines Organismus durch ein Handy ermitteln Experten
anhand einer spezifischen Absorptionsrate (SAR-Wert). Achten Sie darauf, dass der
Wert möglichst gering ist. Auskunft gibt das Bundesamt für Strahelnschutz.
Antenne: Eine Helix- oder Stummelantenne - sie ragt nur kurz aus dem Gerät - belastet am stärksten. Ausziehbare Stabantennen strahlen weniger und bieten unter schlechten Empfangsbedingungen eine bessere Verbindung. Im Gehäuse integrierte Flächenantennen strahlen hauptsächlich vom Kopf weg und belasten deshalb am wenigsten.
Schutzhüllen: Sie sollen die vom Handy ausgehenden EMF abschirmen und so die
Einstrahlung in den Kopf verringern. Nicht alle Angebote halten, was sie versprechen.
Fragen Sie nach unabhängigen Prüfzertifikaten.
Handhabung: Bei schlechtem Empfang erhöhen Handys die Sendeleistung.
Telefonieren Sie deshalb nicht im Zug, im Keller oder in Tiefgaragen. Und stellen Sie
sich in einer Wohnung ans Fenster oder auf den Balkon.
Hausschutz: Schutz vor Elektrosmog bietet als einziges Unternehmen die Firma
Baufritz in ihren Fertighäusern serienmäßig. Die Räume sind mit kohlenstoffbestäubten Naturgipsplatten ausgekleidet, die sowohl von den Stromleitungen als auch von Rund- oder Mobilfunksendern eingestrahlte EMF abschirmen. In solchen Räumen ist aber jede Mobil-Verbindung gestört und die Strahlung besonders hoch. Sie sollten dort nicht mobil telefonieren.(fabian und marco)
